eikones Forum
Veranstalter:
Dennis Jelonnek, Aïcha Revellat
Positionen zum fotografischen Verschwinden – Basel
Die Geschichte der Fotografie war immer auch eine Geschichte des Anarbeitens gegen ihr Verschwinden, das zahllose Formen kennt. Auf diese variantenreiche Geschichte möchten wir unsere Aufmerksamkeit richten. Denn die Instabilität fotografischer Bilder und ihrer Träger stellt nur eine von vielen Formen dar, wie die Fotografie als materielles Objekt, als technisches Bildmedium, als Träger von Information und als Metapher mit dem semantischen Feld des Verschwindens in Verbindung trat und tritt: etwa in Form von Prozessen und Zuständen der Störung und des Rauschens, des Verlustes und der Abwesenheit, der Zensur, der Löschung und der Auflösung von Bedeutung; diese Phänomene betreffen einzelne Bilder, deren Motive, bestimmte Techniken; sie ereignen sich und sie begegnen uns im Alltag, im professionellen Umgang mit Fotografien und ihrer künstlerischen Verwendung auf jeweils spezifische Weise. Nicht zuletzt ist ihr Auftreten nicht grundsätzlich als negativ oder katastrophisch anzusehen. Wo etwas verschwindet, entsteht etwas: Aufmerksamkeit und Fragestellungen, ungeahnte Möglichkeiten und das Potential zu neuen Entwicklungen.
In Veranstaltungen und Texten zum Thema möchten wir im Austausch unter Kolleg:innen vielfältige Formen dieses Verschwindens zur Erscheinung bringen – sowohl im Hinblick auf deren defizitären Charakter, als auch auf ihre inhärenten Chancen. Wir streben ein konzentriertes Werkstattformat an, das auf die Erstellung einer gemeinsamen Publikation abzielt. Diese soll ein breites Spektrum von Phänomenen des Verschwindens in Bezug auf Fotografien und fotografische Medien versammeln; in Form konziser und kompakter Fallstudien, die zugleich von dem persönlichen methodischen Umgang der Autorin/des Autors mit dem Objekt/Thema der Untersuchung zeugen. Sie stellen die Diskussionsgrundlage für eine Reihe von Gesprächen am Deutschen Forum für Kunstgeschichte in Paris und an der Universität Basel dar, die auch über die gemeinsamen Workshops hinausreichen sollen.
Paris, 03. — 04. 07. 2025
03.07., 14.00 – 18.00
04.07., 10.00 – 16.00
Jan von Brevern (Bauhaus-Universität Weimar)
Heather Diack (Toronto Metropolitan University)
Dennis Jelonnek (Deutsches Forum für Kunstgeschichte Paris)
Markus Klammer (Universität Basel)
Megan Luke (Eberhard Karls Universität Tübingen)
Lila Lee-Morrison (Lund University)
Katja Müller-Helle (Humboldt-Universität zu Berlin)
Kelley Wilder (De Montfort University Leicester)
Basel 16. – 17. 10. 2025
16.10., 14.00 – 16.15
17.10., 09.30 – 17.00
Estelle Blaschke (Universität Basel)
David Bucheli (eikones, Universität Basel)
Eva Ehninger (Humboldt-Universität zu Berlin)
Peter Geimer (Deutsches Forum für Kunstgeschichte Paris)
Sophie Junge (Ludwig-Maximillians-Universität München)
Daniel Mayr (Berlin)
Aïcha Revellat (eikones, Universität Basel)
Die Veranstaltungen sind als Lektüre-Workshops (Deutsch/Englisch) konzipiert und dienen der Vorbereitung einer Publikation. Eine persönliche Anmeldung bei den Organisator:innen ist erforderlich, um den Reader der zu diskutierenden Texte zu erhalten (Paris: Dennis Jelonnek, bis 15. Juni; Basel: Aïcha Revellat, bis 1. Oktober). Die Teilnehmer:innenzahl ist begrenzt.
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