Forum eikones, Rheinsprung 11, 4051 Basel
Veranstalter:
David Bucheli, Paula Stoica, Jaronas Scheurer, Conrad Mattli
Ästhetik und Politik der Sichtbarmachung
Der Ruf nach Rechten und Pflichten, nach Schutz und Solidarität, nach Ressourcen oder Repression ist stets mit Verfahren der Sichtbarmachung verbunden. Politische und soziale Handlungsmacht wird damit immer auch zu einer Frage der Ästhetik. Strategien der Sichtbarmachung lassen sich dort besonders gut beobachten, wo hegemoniale Strukturen herausgefordert werden. Neben den Wissenschaften gelten auch die Künste und ihre Institutionen als privilegierte Schauplätze der Sichtbarmachung. Spätestens seit Gustave Courbet im 19. Jh., prononcierter jedoch im 20. Jh. verschreiben sich Kunstschaffende der Sichtbarmachung mitunter auch aktiver Bekämpfung sozialer Missstände. Eine Ästhetik und Politik der Sichtbarmachung muss auch immer nach dem Recht auf Unsichtbarkeit fragen, nach dem produktiven Potential von anästhetischen Feldern und nach ihren eigenen blinden Flecken.
Das Forum Künste, Medien, Philosophie möchte der Wechselwirkung zwischen der Sphäre des Ästhetischen und des Politischen interdisziplinär und mittels exemplarischer Schlaglichter in die unterschiedlichsten historischen Konstellationen und deren spezifischen materiellen sowie medialen Voraussetzungen nachgehen. Gibt es etwa wiederkehrende Muster oder dominieren gewisse ästhetische Strategien und Mittel? Kann ggf. von einer Kontinuität gesprochen werden? Wie beeinflusst die politische Situation bestimmte ästhetische Verfahren und umgekehrt? Und nicht zuletzt: Wie steht es um die soziale Transformation?
Am Freitagabend macht die niederländische Kunsttheoretikerin, Kuratorin und Glitch-Künstlerin Rosa Menkman den Auftakt mit einem einleitenden Keynote-Vortrag. Am Samstag nehmen Forscher*innen des Departements Künste, Medien, Philosophie in ihren Beiträgen diese Problematik genauer unter die Lupe und laden so zur gemeinsamen Diskussion an.
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